Kooperation zwischen dem Willy-Brandt-Berufskolleg und der Mercator School of Management der Universität Duisburg-Essen
Erst eine duale Ausbildung und danach ein Studium? Oder wäre es besser sich für ein Studium und gegen eine Ausbildung zu entscheiden? Die Kooperation zwischen dem Willy-Brandt-Berufskolleg und der Mercator School of Management (MSM) bietet leistungsstarken Auszubildenden am WBBK nun mit dem Programm „UNI on TOP“ die Chance beide beruflichen Vorstellungen zu vereinen.
Immer mehr Auszubildende nutzen das Programm „UNI on TOP“ und dienen dadurch als positive Vorbilder. Neben dem Willy-Brandt-Berufskolleg mit seinen Industriekaufleuten, Kaufleuten für Büromanagement, Tourismuskaufleuten und den Verwaltungsfachangestellten bieten derzeit zehn weitere Berufskollegs aus NRW dieses Programm an. In Rahmen der Kooperation haben leistungsstarke Auszubildende die Möglichkeit neben der Berufsschule und betrieblicher Tätigkeit auch erste Einblicke in ein Universitätsstudium zu erhalten, ihre Interessen zu erweitern, Entscheidungen zu reflektieren und in flexiblem Tempo ihren weiteren Bildungsweg zu gestalten.
„Die bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen im Schnitt bessere Leistungen als die ‚normalen‘ Studierenden: mehr Credits, bessere Noten, weniger Fehlversuche“, erklärt Dr. Wanja von der Goltz, Studiendekan an der MSM. Er begründet das damit, dass viele Azubis bereits durch ihre Ausbildung ein klares Ziel verfolgen und ihr Potenzial erkannt haben. „Natürlich gibt es auch Abbrecherinnen und Abbrecher. Die merken aber schnell, wenn das Modell nichts für sie ist und fallen dann weich zurück in die reine Ausbildung.“
Durch die Doppelbelastung spricht das Programm ausschließlich Azubis mit Abitur an, die im ersten Lehrjahr exzellente Leistungen erbracht haben und sich ab dem zweiten Lehrjahr einer weiteren Herausforderung stellen wollen. Sie sind dann als reguläre Studierende im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre eingeschrieben. Der Abschluss von Ausbildung und Bachelorstudium ist dank „UNI on TOP“ in vier statt den üblichen sechs Jahren möglich. Betriebe und Berufsschule unterstützen die Abstimmungen. Die Universität Duisburg-Essen rechnet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zudem ca. ein Semester auf Basis der Ausbildung für das Bachelorstudium an.
Das Programm ist für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation, so von der Goltz: „Die Azubis bekommen die Gelegenheit, in ein Uni-Studium flexibel hineinzuschnuppern, ohne sich wie beim dualen Studium langfristig zu binden. Die Universität erschließt sich einen neuen Pool von Studieninteressierten, die in der Regel mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit erfolgreich studieren werden. Die Berufskollegs können leistungsstarke Schülerinnen und Schüler gewinnen. Und die Betriebe können um gute Auszubildende werben und beweisen, dass eine kaufmännische Ausbildung nicht unbedingt eine Entscheidung gegen ein Studium ist.“ Gerade nicht besetze Ausbildungsplätze und dem drohenden Fachkräftemangel können so begegnet werden.
Weitere Informationen zu dem Programm „UNI of TOP“ finden Sie unter www.udue.de/uniontop.